Infoblatt 06.25
Die Arbeitslosenselbsthilfe - Arbeit für alle - e.V. Wedel
Beteiligt sich an der Bundestagspetition
Es werden Unterschriften gesammelt!
Wer sich näher informieren und/oder engagieren möchte:
Infotreff: Donnerstags 16:00 bis 18:00
Treffpunkt Arbeitslosenzentrum, Mühlenstr. 35
22880 Wedel
Tax the Rich! Demokratie geht nur gerecht
Wir zitieren aus dem Aufruf:
Mal wieder ist von Regierungsseite von "überbordenen Sozialausgaben" und angeblich nötigen rigorosen Kürzungen beim Bürgergeld die Rede, wie so häufig, wenn es darum geht, ein Haushaltsloch zu stopfen. Ausgerechnet an denjenigen soll gespart werden, denen es ohnehin nicht gut geht. Das ist nicht nur phantasielos, sondern furchtbar ungerecht….
Das reichste Prozent der Bevölkerung in Deutschland besitzt ein Drittel des Vermögens. Die ärmere Hälfte hat zusammen nicht einmal zwei Prozent. Seit Jahrzehnten werden Kapitaleinkommen immer weniger, Arbeitseinkommen und Verbrauch immer stärker besteuert. Dadurch zahlen Überreiche im Verhältnis weit weniger Steuern als Normalverdienende und tragen so viel zu wenig zur Finanzierung der gesamtgesellschaftlichen Kosten bei. Das muss aufhören, und deshalb haben wir jetzt die Bundestagspetition "Tax the Rich" gestartet.
Resolution der Arbeitstagung 2025 des Fördervereins gewerkschaftlicher Arbeitslosengruppen
Die Arbeitslosenselbsthilfe - Arbeit für alle - e.V. Wedel hatte einen Teilnehmer zur Tagung entsandt. Hier der Text in Auszügen:
„Weg mit Hartz IV, denn heute wir morgen ihr“ war die Hauptparole, die ab 2003 die Pro-teste gegen die geplante Agenda 2010 bestimmte. Hunderttausende protestierten, konnten die Einführung von Hartz IV zum 1. Januar 2005 jedoch letztlich nicht verhindern. Die Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe – das „Herzstück“ der so genannten Agenda 2010 - hat seit-dem die Gesellschaft und damit die Lebenssituation vieler Menschen drastisch zum Schlechteren verändert.
„Weg mit Hartz IV, denn heute wir morgen ihr“ war die Hauptparole, die ab 2003 die Pro-teste gegen die geplante Agenda 2010 bestimmte. Hunderttausende protestierten, konnten die Einführung von Hartz IV zum 1. Januar 2005 jedoch letztlich nicht verhindern. Die Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe – das „Herzstück“ der so genannten Agenda 2010 - hat seit-dem die Gesellschaft und damit die Lebenssituation vieler Menschen drastisch zum Schlechteren verändert.
Die Arbeitslosenselbsthilfe - Arbeit für alle - e.V. Wedel hatte einen Teilnehmer zur Tagung entsandt. Hier der Text in Auszügen:
„Weg mit Hartz IV, denn heute wir morgen ihr“ war die Hauptparole, die ab 2003 die Pro-teste gegen die geplante Agenda 2010 bestimmte. Hunderttausende protestierten, konnten die Einführung von Hartz IV zum 1. Januar 2005 jedoch letztlich nicht verhindern. Die Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe – das „Herzstück“ der so genannten Agenda 2010 - hat seit-dem die Gesellschaft und damit die Lebenssituation vieler Menschen drastisch zum Schlechteren verändert.
… 20 Jahre Hartz IV heißt für Erwerbslose und prekär Beschäftigte ein Leben am Limit, bei dem die Höhe der Regelleistung für ein menschen-würdiges Leben kaum ausreicht und jede unvorhergesehene Ausgabe zur Bedrohung wird. Selbst die eigenen vier Wände sind bei längerem Bezug von Hartz IV in Gefahr, wenn das Jobcenter die Kosten der Unterkunft nicht mehr als „angemessen“ ansieht – so geschieht es aktuell bei etwa jedem achten Haushalt im Bezug von Hartz IV.
Hartz IV greift aber nicht nur Menschen ohne Job, sondern die Lohnabhängigen insgesamt an. Die Folgen sind ein massiver Abbau an sozialer Sicherheit, eine weit-reichende Deregulierung des Arbeitsmarkts und die Entstehung eines der größten Niedriglohnsektoren in Europa gewesen. Die durch „Flexibilisierung“ drastisch ausgeweiteten atypischen Beschäftigungsverhältnisse wie Leiharbeit oder Minijobs waren für die meisten Betroffenen keineswegs ein Sprungbrett in geregelte Arbeitsverhältnisse, sondern der Eintritt in einen Arbeitsmarkt, der für sie von mangelnder sozialer Absicherung und Einkommensarmut geprägt ist. Eine Folge der Ausweitung prekärer Beschäftigung ist außerdem die Altersarmut, bei der sich abzeichnet, dass sie in den kommenden Jahren noch deutlich stärker ansteigen wird. Die Einführung des gesetzlichen Mindestlohns 2015 hat den prekären Verhältnissen zwar etwas entgegen-gesetzt. Trotzdem ist die Gruppe der Armen seit 2010 bis heute nicht nur größer geworden, ihre Armut hat sich im Vergleich zur gesellschaftlichen Mitte noch weiter vertieft. Dies geht einher mit einer wachsenden Verunsicherung breiter Teile der Bevölkerung bezüglich ihrer gegenwärtigen und zukünftigen finanziellen Situation. …
Die aufstellten Forderungen und der ganze Text der Resolution kann im Treffpunkt Arbeitslosenzentrum während der Öffnungszeiten eingesehen werden.
„Weg mit Hartz IV, denn heute wir morgen ihr“ war die Hauptparole, die ab 2003 die Pro-teste gegen die geplante Agenda 2010 bestimmte. Hunderttausende protestierten, konnten die Einführung von Hartz IV zum 1. Januar 2005 jedoch letztlich nicht verhindern. Die Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe – das „Herzstück“ der so genannten Agenda 2010 - hat seit-dem die Gesellschaft und damit die Lebenssituation vieler Menschen drastisch zum Schlechteren verändert.
… 20 Jahre Hartz IV heißt für Erwerbslose und prekär Beschäftigte ein Leben am Limit, bei dem die Höhe der Regelleistung für ein menschen-würdiges Leben kaum ausreicht und jede unvorhergesehene Ausgabe zur Bedrohung wird. Selbst die eigenen vier Wände sind bei längerem Bezug von Hartz IV in Gefahr, wenn das Jobcenter die Kosten der Unterkunft nicht mehr als „angemessen“ ansieht – so geschieht es aktuell bei etwa jedem achten Haushalt im Bezug von Hartz IV.
Hartz IV greift aber nicht nur Menschen ohne Job, sondern die Lohnabhängigen insgesamt an. Die Folgen sind ein massiver Abbau an sozialer Sicherheit, eine weit-reichende Deregulierung des Arbeitsmarkts und die Entstehung eines der größten Niedriglohnsektoren in Europa gewesen. Die durch „Flexibilisierung“ drastisch ausgeweiteten atypischen Beschäftigungsverhältnisse wie Leiharbeit oder Minijobs waren für die meisten Betroffenen keineswegs ein Sprungbrett in geregelte Arbeitsverhältnisse, sondern der Eintritt in einen Arbeitsmarkt, der für sie von mangelnder sozialer Absicherung und Einkommensarmut geprägt ist. Eine Folge der Ausweitung prekärer Beschäftigung ist außerdem die Altersarmut, bei der sich abzeichnet, dass sie in den kommenden Jahren noch deutlich stärker ansteigen wird. Die Einführung des gesetzlichen Mindestlohns 2015 hat den prekären Verhältnissen zwar etwas entgegen-gesetzt. Trotzdem ist die Gruppe der Armen seit 2010 bis heute nicht nur größer geworden, ihre Armut hat sich im Vergleich zur gesellschaftlichen Mitte noch weiter vertieft. Dies geht einher mit einer wachsenden Verunsicherung breiter Teile der Bevölkerung bezüglich ihrer gegenwärtigen und zukünftigen finanziellen Situation. …
Die aufstellten Forderungen und der ganze Text der Resolution kann im Treffpunkt Arbeitslosenzentrum während der Öffnungszeiten eingesehen werden.